Im 15. Jahrhundert angeblich von einem italienischen Konditor in einem Städtchen namens Meiring erfunden - das zarte und schaumige Gebäck Baiser oder vom Namen abgeleitet, Meringue. Auf französisch heißt Baiser "der Kuss", in der Schweiz verwendet man den Namen Meringue. Gemeinhin sagen noch viele Hausfrauen einfach gebackener Eischnee, wobei man ihn eigentlich trocknen lässt und nicht backt. Bekannt geworden ist es erst durch die kulinarische Vorliebe des französischen Königs Louis XV. Im Grunde ist die Zusammenstellung sehr simpel, denn hauptsächlich wird Baiser aus Zucker und Eiweiß hergestellt. Dennoch können sehr viele Fehler bei der Herstellung gemacht werden, die fatale Folgen nach ziehen. Entweder ist das Schaumgebäck innen viel zu weich und außen fast verbrannt oder es fällt nach dem Backen in sich zusammen. Das ist nicht nur ein unschöner Anblick, es missfällt auch dem Gaumen. Daher ist es wichtig, sich vor der Zubereitung gründlich mit dem Rezept auseinander zu setzen.
Zutaten für 4 Portionen
- 4 Eiweiß
- 200 Puderzucker
- Prise Salz
Generell gilt: pro einem Eiweiß, 50g Zucker. Hier kann auch variiert werden, wir empfehlen aber nicht weniger als 50g Zucker je Eiweiß zu verwenden.
Man kann auch Kristallzucker oder Rohrzucker verwenden, nur löst sich dieser nicht so schnell auf. Puderzucker ist generell feiner. Einfach mal ausprobieren.
Zubereitung
01 Zunächst werden die 4 Eiweiß mit der Prise Salz "angeschlagen". Die große Kunst besteht nun darin, den Zucker nach und nach mit Gefühl einrieseln zu lassen. Immer so lange warten, bis er komplett unterschlagen wurde. Nur so wird ein fester Schnee garantiert. Wird der Zucker zu schnell eingerieselt, verliert der Eischnee seine Konsistenz und kann sogar wässerig werden. Zur Not können 2-3 Tropfen Zitronensaft dazu gegeben werden, dieser hat eine festigende Funktion und macht die Meringue glänzender. Wichtig ist, dass der Handmixer mit den Rührstäben während des gesamten Vorganges auf höchster Stufe bleibt. Insgesamt sollte 5 Minuten geschlagen werden.
02 Nach dem Schlagen wird die Masse entweder in einen Spritzbeutel gegeben, sie kann jedoch auch mit 2 Esslöffeln vorsichtig mit Abstand auf ein Backblech gegeben werden. Mit dem Beutel wird dann je nach gewünschter Größe der Eischnee auf das Blech gespritzt. Am besten eignet sich eine Sterntülle.
03 Das Schaumgebäck kommt nun in den auf 100 Grad vorgeheizten Backofen, der nach etwa einer halben Stunde auf 75 Grad zurück gedreht wird. Auf dieser Temperatur müssen sie nochmal eine halbe Stunde "trocknen". Fertig sind sie, wenn sie eine goldgelbe Oberfläche erreicht haben. Eventuell die Ofentür während des Trocknens etwas öffnen.
04 Wer die Schaumtörtchen nicht gleich verspeist, bewahrt sie am besten in Schraubgläsern auf, da sie dort keinerlei Feuchtigkeit abbekommen oder ziehen können.
Tipps und Variationen
- besonders interessant wird das Schaumgebäck, wenn es aufgeschnitten und mit Sahne oder Früchten gefüllt wird. Dazu einfach den Deckel abschneiden, füllen und wieder darauf setzen.
- wer es bunt mag, fügt einfach ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe dazu. Das ist für Kinder sehr lustig.
- mit 2 TL Kakao kann die Masse auch marmoriert werden.
- wer mag, tunkt die Spitzen in Schokolade und dekoriert oben drauf ein paar Nüsse.
[Das 1. Bild ist von rhonogle; das 2. Bild ist von Accidental Hedonist; das 3. Bild ist von tippi t; das 4. Bild ist von Alexandra E Rust - alle via Flickr - vielen Dank]