Einkochen leicht gemacht - Basiswissen, Tipps und Tricks

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Einkochen leicht gemacht - Basiswissen, Tipps und Tricks

Lebensmittel haltbar machen
Das Konservieren von Obst und Gemüse hat eine lange Tradition. Erste Versuche Lebensmittel haltbar zu machen fanden bereits 1700 statt. Die Gründe waren unterschiedlich. So musste zum Beispiel eine Möglichkeit gefunden werden, um in den immer wieder stattfindenden Kriegen die Soldaten ausreichend versorgen zu können. Andererseits war man gezwungen, Obst und Gemüse so zu verarbeiten, dass man in den Wintermonaten versorgt war. Fleisch war sehr teuer und kam, gerade bei der ländlichen Bevölkerung, wenn überhaupt nur am Sonntag auf den Tisch.


In unserer heutigen modernen Zeit hat sich das Konsumverhalten wesentlich verändert. Zwar ist frisches Obst und Gemüse immer und überall erhältlich, doch damit entstehen auch die Probleme. Lange Transportwege, Umweltbelastung, enorm zunehmender Transitverkehr und so weiter. Urban gardening nimmt verstärkt zu, der Mensch möchte wissen, was er ist und wie es wächst. Deshalb ist zu beobachten, dass sich viele Menschen wieder auf alte Traditionen besinnen und das Obst und Gemüse selbst einkochen.

Unterschiedliche Arten des Einkochens
Man unterscheidet, je nachdem, ob das Obst ganz oder halbiert beziehungsweise in noch kleinere Stücke zerteilt wird, zu Mus verarbeitet, passiert oder nur eingerührt wird oder ob nur der Saft geliert oder ungeliert verwendet wird:

  • Gedünstetes Obst
  • Dunstobst
  • Röster
  • Jams
  • Marmelade
  • Fruchtmark
  • Fruchtgelees
  • Fruchtsäfte
  • In Essig eingelegte Früchte


Das Kochen des Zuckers
In den Rezepten für das Einkochen von Obst liest man immer wieder, dass die Früchte in der Zuckerlösung gekocht werden oder es wird vom Spinnen des Zuckers gelesen. Was versteht man aber ganz genau darunter? Je nach Obstsorte und eigenem Geschmack wird mehr oder weniger Zucker verwendet.

  • Ein Kilo Zucker auf einen halben Liter Wasser = sehr starke Zuckerlösung
  • Ein Kilo Zucker auf ein Liter Wasser = starke Zuckerlösung
  • Ein Kilo Zucker auf zwei Liter Wasser = leichte Zuckerlösung

Zum Kochen des Zuckers wird immer Kristallzucker verwendet, den man in einem absolut sauberen Kochtopf, am besten aus rostfreien Edelstahl gibt, mit jener Menge an Wasser und Zucker wie in den einzelnen Rezepten beschrieben. Zucker und Wasser gut vermischen und zum Kochen bringen. Die Zuckerlösung weiterkochen lassen, wobei man aber den sich auf der Oberfläche bildenden Schaum immer mit einem Löffel vorsichtig abgeschöpft.


Beim Einkochen immer zu beachten
Natürlich variieren die Arbeitsschritte und die Zutaten beim Einkochen von Obst und Gemüse, gleich bleiben aber die folgenden Arbeitsschritte:

  • Die Früchte immer gut waschen
  • Von den Blättern oder Stielen befreien
  • Kerngehäuse entfernen
  • Immer sauberes Kochgeschirr und Gläser verwenden


Experimente in der Küche - zum Beispiel Essigpflaumen
Das Einkochen von Erdbeeren, Aprikosen, Äpfeln oder Pflaumen ist wohl jeden bekannt. Es gibt aber auch jede Menge ausgefallenere Varianten, sowohl bei der Zubereitung, als auch bei den Früchten. Dazu zählen etwa in Essig, Alkohol oder Senf eingekochte Früchte. Ein Vertreter von dieser Art einzukochen, sind zum Beispiel die Essigpflaumen.

Dazu wird benötigt

  • Ein Kochtopf
  • Eine Porzellanschüssel
  • Eine Nadel
  • 2,5 Kilo Pflaumen
  • 750 g Zucker
  • 1/4 Liter Wasser
  • 3/8 Liter Essig
  • Zimtrinde
  • 2 Gewürznelken


Die Zubereitung

01 Schöne, große Pflaumen werden gut gewaschen und mit einem Küchentuch abgetupft

02 Mit einer Nadel einige Male die Früchte durchstechen

03 In die Porzellanschüssel legen

04 Mit einer siedenden Mischung aus Zucker, Essig, Wasser, Zimt und den Gewürznelken übergießen

05 Zugedeckt über Nacht stehen gelassen

06 Am nächsten Tag die Flüssigkeit abgießen

07 Die Flüssigkeit aufkochen und wieder über die Früchte geben

08 Am dritten Tag stellt man die Pflaumen samt den Saft zu, lässt alles aufkochen, bis die Früchte platzen

09 Den Saft abgießen

10 Die Früchte in Gläser füllen

11 Den Saft etwas abkühlen lassen und wieder auf die Früchte gießen


Tipps und Tricks rund um das Einkochen

  • Apfelschalen, die beim Einkochen übrig bleiben, nicht wegwerfen. Diese können zur Herstellung von Apfelessig oder getrocknet für einen Apfelschalentee verwendet werden.
  • Obst, das bereits ausgereift ist, lässt sich mit sicherem Erfolg einkochen.
  • Noch nicht völlig reifes, zu hartes Obst muss vorher in siedendem Wasser blanchiert werden.
  • Die beim Einkochen verwendeten Gläser oder Flaschen müssen gut mit heißem Wasser gereinigt werden. Man lässt sie trocknen, wischt sie aber nicht mit einem Tuch ab. Feine Schmutzpartikeln oder Keime würden so wieder in die Gläser gelangen und das Eingekochte beginnt zu schimmeln.

[Bild 1 ist von まっつん; Bild 2 ist von Chiot's Run; Bild 3 ist von Maja Dumat - via Flickr - vielen Dank]



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Vielen Dank für die Zusammenstellung der Infos! Jetzt kann´s losgehen! :)

S
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