Ideen und Zutatenliste für das perfekte Raclette - mit dieser Einkaufsliste gelingt die geschmolzene Käsespzialität garantiert
Was könnte es an einem kalten Winterabend gemütlicheres geben, als sich gemeinsam mit Freunden und Familie an einem Raclette zu laben? Alleine der Gedanke an geschmolzenen Käse lässt wohl schon bei den meisten das Wasser im Mund zusammenlaufen. Was Sie sonst noch brauchen, damit ihr Raclette-Abend ein voller Erfolg wird, erfahren Sie hier:
Die Zubereitungsart
Bevor Sie sich an das Schneiden und Vorbereiten der Zutaten machen, müssen Sie sich entscheiden, wie genau Sie den Raclette-Käse schmelzen wollen. Immerhin ist dieser aromatische Schnittkäse der Vollfett- oder Rahmstufe in geschmolzener Form das Kernstück des Raclette und damit der kulinarische Dreh- und Angelpunkt.
- Klassische Raclette-Tradition
Die Wortherkunft von "Raclette" verrät bereits viel über die ursprüngliche Herstellungsart dieser Spezialität aus der Schweiz. Denn Raclette kommt von dem französischen Wort "racler", was so viel wie "schaben" oder "kratzen" bedeutet. Und so wurde der Käse auch traditionell serviert - indem man den halbierten Käselaib mit der Schnittkante nach vorne an einem Feuer platzierte, sodass er durch die Hitze der Glut schmolz und dann mit dem Messerrücken auf den Teller geschabt werden konnte. Diese Zubereitung am Lagerfeuer ist zwar sehr rustikal und authentisch, aber heute für den normalen Hausgebrauch nicht mehr wirklich umsetzbar. Daher greifen Sie besser zu einem Racletteofen. - Racletteofen für Käsehälften
Spezielle Racletteöfen, an denen ein halber Laib Käse geschmolzen und leicht gebräunt werden kann, sind in den letzten Jahren vermehrt in Mode gekommen. Vor einer Heizspirale befindet sich eine Halterung, in der der Käse eingespannt wird. Die Schnittkante des halbierten Laibs wird dabei wie bei der traditionellen Herstellung am offenen Feuer erhitzt und der geschmolzene Teil letztendlich mit einem Messer auf den Teller geschabt. Diese Herstellungsweise ist dem Original am nächsten. Allerdings ist ein solcher Ofen für nichts anderes nutzbar und benötigt vergleichsweise viel Platz. Er ist daher nur dann eine gute Anschaffung, wenn Sie genug Stauraum zur Verfügung haben und öfter einen Raclette-Abend genießen möchten. - Racletteofen für Käsescheiben
Am weitesten verbreitet in deutschen Haushalten ist sicherlich der Raclettegrill für Käsescheiben. Unter einer waagerecht montierten Heizspirale mit Abdeckung werden kleine Pfännchen eingeschoben, in denen der Raclettekäse scheibenweise geschmolzen wird. Es ist ebenfalls möglich, die anderen Zutaten bereits in das Pfännchen zu geben und dann mit dem Käse zu gratinieren. Zeitgleich kann man auf der Abdeckung, die ebenfalls heiß wird, zudem Fleisch, Eier, Pfannkuchen und mehr braten.
Grundzutaten
Ein paar Zutaten dürfen bei keinem Raclette-Abend fehlen. Diese Klassiker gehören einfach dazu. Aber auch hier ist Variation selbstverständlich erlaubt. Beispielsweise können Sie alle Fleisch- und Wursterzeugnisse auslassen, wenn Sie überwiegend mit Vegetariern essen. Und auch sonst gilt: Es wird gegessen, was einem schmeckt.
- Käse: Ohne Käse kein Raclette. Der Klassiker ist der im Handel als "Raclette-Käse" angebotene, leicht schmelzende, würzig-milde Schnittkäse aus der Schweiz, Frankreich oder Deutschland. Je nach Reifegrad ist der Käse milder oder aromatischer. Wem der Raclette-Käse zu kräftig im Geschmack ist, der kann ebenfalls auf jungen oder mittel-alten Gouda sowie Butterkäse zurückgreifen. Dieser kann auch für Kinder eine gute Alternative sein, welche sonst mit dem Eigengeschmack und -Geruch von klassischem Raclette oft noch keine große Freude haben.
- Pellkartoffeln: Die in der Schale gekochten oder gedämpften Kartoffeln, die dann am Tisch geschält werden, sind die klassische Hauptbeilage zum Raclette.
- Baguette: Eignet sich als alternative oder zusätzliche Beilage
- Essiggemüse: Saure Gurken, Silberzwiebeln, eingelegte Baby-Maiskolben, mixed pickles - alles, was sauer ist, passt wunderbar zum aromatischen Käse. Zudem hilft der enthaltene Essig bei der Verdauung der schweren Mahlzeit.
- Schinkenwürfel: Wahlweise roh oder leicht angebraten
- Salami: In feinen Scheiben oder Würfeln
- Zucchini: Kann roh, gebraten oder gegrillt gereicht werden. Dünne Scheiben können Sie auch direkt auf dem Raclette-Grill garen.
- Champignons: Können wie Zucchini angeboten werden - roh, gebraten oder gegrillt.
- Paprika: In feine Würfel geschnitten
- Zwiebeln: Können je nach Geschmack in Ringen oder Würfeln, als Röstzwiebeln, roh oder angeschwitzt serviert werden.
- Knoblauch: frisch in feinen Scheiben geschnitten oder in Öl eingelegt
- Oliven: Wählen Sie besser eine Variante ohne Stein
- Cocktailwürstchen
Besondere Zutaten für mehr Pfiff
Mit ein paar außergewöhnlichen bis hin zu gänzlich exotischen Zutaten bekommt Ihr Raclette nicht nur neue Geschmacksnuancen, sondern auch gleich eine ganz individuelle Note. So werden sich Freunde und Familie noch lange an den tollten Abend bei Ihnen erinnern. Einziger Nachteil: Dann müssen Sie wohl bald wieder alle zu sich einladen.
- Käse: Bieten Sie Ihren Gästen neben dem typischem Raclette-Käse oder mildem Gouda doch auch noch eine Auswahl anderer Käsesorten. Ob Ziegenkäse, Mozzarella, Camembert, Bergkäse oder Gorgonzola - geschmolzen wird, was einem selbst oder den Gästen gut schmeckt. Wenn Sie zudem Veganer in Ihrem Freundeskreis haben, können Sie ebenfalls einen veganen Käse für diese bereitstellen, damit alle gemeinsam einen geselligen Abend genießen können.
- Frisches Obst: Ob frische Birne mit Gorgonzola, Apfel mit Speck, Mandarine oder Banane zu Curry und Hühnchen, Ananas zu gekochtem Schinken für "Raclette-Hawaii", frische Trauben zum Käse, Erdbeeren oder Pfirsiche - süßes Obst lässt sich ganz vortrefflich zu herzhaftem Raclette kombinieren und sorgt mit Sicherheit für spannenden, neue Geschmackssensationen.
- Senffrüchte: Diese italienische Spezialität gehört eigentlich zu den Klassikern zum Raclette, ist aber vergleichsweise unbekannt. Hier werden verschiedene Früchte wie Trauben, Orangen, Kumquat, Quitten, Birnen, Kirschen und mehr in einer Mischung aus Läuterzucker und Senföl eingelegt, was ein süß-scharfes Aroma ergibt.
- Geräuchter Fisch: Lachs ist dafür besonders gut geeignet. Aber auch Forelle, Makrele, Sprotten und mehr können Sie zum Raclette anbieten.
- Meeresfrüchte: Ob Garnelen, Krabben oder Muscheln - Meeresfrüchte sollten Sie auf jeden Fall vor dem Verzehr gut durchgaren. Sie können diese vor dem Raclette-Abend kochen, in der Pfanne braten oder am Abend selbst auf der Platte des Grills grillen.
- Getrocknete Tomaten
- Kapern
- Fleischstücke: Ob Geflügel, Rind oder Schwein, die Auswahl ist groß. Sie können das Fleisch im Vorfeld auch marinieren, um Ihre Gäste durch besondere Geschmacksvariationen zu überraschen. Garen können sie es entweder als Vorbereitung bereits in der Pfanne oder direkt auf der Grill-Abdeckung des Raclette-Grills.
- Avocado
- Nüsse: Gehackte Walnüsse passen perfekt zu Gorgonzola und Birne, Erdnüsse geben jeder Portion einen knackigen Biss und Mandeln geben sowohl süßen als auch herzhaften Varianten eine besondere Note.
- Hackfleisch-Bällchen: Sie können im Vorfeld kleinen Hackfleischbällchen zubereiten. Mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen können Sie dabei ganz nach Gusto neue Geschmacksvariationen ausprobieren oder auf klassische Mini-Frikadellen setzen. Wenn es schnell gehen soll, gibt es diese auch fertig zu kaufen.
- Fisch-Bällchen: Genau wie aus Hackfleisch lassen sich auch aus Fisch kleine Frikadellen von klassisch bis exotisch herstellen. Beispielsweise als Thunfischröllchen in Soße gibt es diese auch fertig zu kaufen.
- Gemüsevariationen: Spargel, Karotte (gerieben oder in Scheiben), Röschen aus Broccoli oder Blumenkohl, Artischoke, Sellerie oder Blattspinat - was auch immer das Gemüsebeet hergibt, können Sie fürs Raclette verwenden. Ob Sie das Gemüse dabei roh reichen, zuvor blanchieren oder am Tisch grillen, bleibt Ihrem eigenen Geschmack überlassen.
Tipps und Trick
- Käse einfrieren: Übrig gebliebenen Käse können Sie einfrieren und beim nächsten Mal wieder verwenden.
- Reste-Essen: Aus den Resten der sonstigen Zutaten können Sie ein buntes Resteessen kochen - je nachdem, was übrig geblieben ist zum Beispiel als Eintopf, Bauernfrühstück oder beispielsweise Sandwiches.
- Dessert: Süße Pfännchen, die Sie ohne Käse, aber dafür mit Schokolade, Nuss-Nougat-Creme, Obst, Nüssen oder Kokosraspeln zubereiten können, sind ein toller Nachtisch.
- Menge: Rechnen Sie pro Person mit etwa 150-250 gr Käse, 150-200 gr Pellkartoffeln, 120-150 gr Fleisch und 150-200 gr Gemüse. Damit sollten durchschnittliche Esser satt werden, ohne dass zu viele Reste übrig bleiben.